Gestern habe ich im Namen des Gesamtstadtrats die Jahresabschlussrede gehalten. Weltpolitisch erleben wir schwere Zeiten: der Krieg in der Ukraine, der Konflikt im Nahen Osten – und die Spannungen, die daraus bei uns vor Ort entstehen.
Zugleich sorgen sich viele Menschen in Deutschland um die Zukunft. Auch Stadt Erlangen steht 2026 vor enormen Aufgaben: Die Finanzkrise trifft uns hart – „so schlimm war es noch nie“, sagen langjährige Mitarbeiterinnen in der Verwaltung. Dennoch gibt es Grund zur Zuversicht, wenn wir unsere Stadt mutig und vorausschauend weiterentwickeln.
Mein Statement:
- Stadtrat und Verwaltung gehen konstruktiv mit der Finanzlage um. Es gibt eine große Bereitschaft, Konsolidierungsmaßnahmen mitzutragen. Diese Kraftanstrengung verdient großen Respekt.
- Sport, Kultur und Ehrenamt dürfen nicht auf der Strecke bleiben. Trotz Einsparungen wollen wir freiwillige Leistungen weiter ermöglichen – damit unser Erlangen schön und lebenswert bleibt.
- Wohnraum bleibt eine zentrale Herausforderung. Viele, die hier arbeiten oder studieren, finden keine Wohnung. Unser Auftrag ist klar: Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen.
- Energiewende konsequent weiter vorantreiben. Ein Höhepunkt 2025 ist der Windpark Römerreuth: Erlanger Stadtwerke AG und Herzo Werke GmbH haben den Zuschlag erhalten – 2028 werden sich hoffentlich die ersten Windräder in Erlangen drehen.
- 500 Millionen Euro von Siemens für die „Fabrik der Zukunft“. Ein starkes Zeichen für den Standort Erlangen – und ein Vertrauen, für das wir uns glücklich schätzen können.
- Erlangen ist eine Stadt der Vielfalt – und das ist gut so. Ein Viertel der Bevölkerung hat einen ausländischen Pass, Menschen aus 145 Nationen leben, studieren, arbeiten hier. Lassen wir uns nicht spalten – sorgen wir gemeinsam dafür, dass Erlangen weltoffen, respektvoll und lebenswert bleibt.
Die ganze Rede ist hier abrufbar.
Eva Linhart | Oberbürgermeisterin für Erlangen
Unser Erlangen kann mehr.

